Auf den Spuren der Almohaden und Almoraviden vom Hohen Atlas bis nach Granada
KombinationsReise
Marokko und Andalusien, der tiefe Süden Spaniens, sind nur durch die Meerenge von Gibraltar getrennt. Dass die beiden Regionen eine gemeinsame Geschichte hatten, liegt auf der Hand, wenn man die maurischen Einflüsse in Andalusien betrachtet. Die Dynastie der Almohaden weitete im 12. und 13. Jahrhundert ihren Einfluss auf weite Teile des Maghreb und al-Andalus aus. Und wir können diese Einflüsse heute noch sehen, auch wenn inzwischen fast 1000 Jahre vergangen sind. Wie eine Schwester der anderen gleicht das Minarett der Koutoubia-Moschee in Marrakesch dem Glockenturm der Kathedrale von Sevilla, die lange vor der Reconquista als Moschee erbaut wurde. Die Giralda ist das Wahrzeichen Sevillas und auch wenn der Glockenturm christliche Zeichen bekommen hat, seine Wurzeln sind unverkennbar. Das gilt auch für die prachtvolle Mezquita und die schönen Patios in Córdoba und die Alhambra in Granada.
Ganz bewusst starten wir diese 16-tägige Reise in Marokko, entdecken die stimmungsvollen Königsstädte, die meisten ihrer engen Medinas sind UNESCO Weltkulturerbe, ebenso wie die malerische Altstadt von Essaouira, die weißblaue Stadt der Sehnsucht am Atlantik. Casablanca, die Industriestadt, beeindruckt mit dem überdimensionalen Prachtbauwerk, der Moschee Hassan II. Immer eine Sensation ist Marrakesch und seine bildschönen Gärten, der von Yves Saint Laurent wieder zum Blühen gebrachte Majorelle-Garten und André Hellers Anima-Garten im Ourika-Tal nahe Marrakesch. Wir bewundern prächtige Paläste, Koranschulen und Moscheen und denken und fühlen uns hinein in die Architektursprache des Orients.
Diese Eindrücke nehmen wir mit, wenn wir von Marrakesch nach Málaga fliegen, um al-Andalus zu erkunden. Wir schlagen tatsächlich eine Brücke zwischen Orient und Okzident, zwischen Nordafrika und Südspanien. Wir sind diese Brücke, indem wir mit offenen Augen und viel Respekt wahrnehmen, wie sich wechselnde Machtverhältnisse in den Lebensumständen von Menschen, Behausungen, Repräsentationsbauten lesen lassen. Andalusien ist so reich an bedeutender Architektur, weil es die prägenden Einflüsse der orientalischen Formensprache so elegant weiterentwickelt hat. Wir stehen staunend in der Cartuja von Granada und im Alcázar Sevillas und bewundern die Weißen Dörfer. Und selbstverständlich verkosten wir im „Land der gekämmten Hügel“, wie Antonio Machado die endlosen Olivenhaine in der Provinz Jaén nannte, auch Olivenöl in einer modernen Ölmühle und lassen uns in Córdoba in den Rhythmus und die Farbenpracht einer Flamenco-Vorstellung fallen. Die unterschiedlichen Landschaften geben den passenden Rahmen für diese lange Reise: Der schneebedeckte Hohe Atlas bei Marrakesch, die Atlantikküste und die Vulkanwelt des Mittleren Atlas in Marokko – Dünen, Karst, fruchtbare Ebenen und die schneebedeckten Gipfel der Sierra Nevada in Andalusien.
REISELEITUNG:
19.10. - 03.11.2024 Mohammed El Makrini Kleingruppe (statt Ingrid Hafeneder) und Rosa Hackl
05.04. - 20.04.2025 M. Doulhine und Rosa Hackl
1. Tag: Graz/München bzw. Salzburg/Linz - Wien - Marrakesch. Zuflug am Morgen aus Graz/München bzw. AIRail ab Salzburg/Linz nach Wien - Flug mit Austrian nach Marrakesch (ca. 10.10 - 14.15 Uhr). Transfer zum Hotel - den späten Nachmittag verbringen wir auf dem Platz Djemaa el Fna mit Märchenerzählern, Gauklern und Schlangenbeschwörern (immaterielles UNESCO-Welterbe).
2. Tag: Marrakesch - Beni Mellal - Khenifra - Mittlerer Atlas - Fès. Heute erwartet uns eine lange abwechslungsreiche Fahrt vorbei an Beni Mellal und Kasbah Tadla in den Mittleren Atlas - das Landschaftsbild wird von Zedernwäldern und imposanten Vulkankegeln bestimmt. Vom Höhenkurort Azrou, der von den Franzosen angelegt wurde, erreichen wir schließlich am Abend die alte Königsstadt Fès.
3. Tag: Königsstadt Fès. Wer die Altstadt von Fès (UNESCO-Welterbe Fès el Bali) betritt, öffnet eine Tür in eine einzigartige Welt mit tausenden Farben und Gerüchen. Die älteste Königsstadt gilt als religiöse Hauptstadt des Landes - gleichzeitig ist sie das Zentrum des Kunsthandwerks: Handwerk und Handel machten Fès zu einer blühenden Stadt. In der faszinierenden Medina erwartet uns das verwirrende Gassenlabyrinth der riesigen Souks - mit Maultieren und Eseln als Transportmittel. Unser Stadtrundgang führt uns zur Karaouine Moschee aus dem 9. Jh. (von außen), einer riesigen Gerberei (mit angeschlossener Lederverarbeitung), zur Place Nejjarine mit dem berühmten Brunnen, der Koranschule Medersa Bou Inania mit fantastischen Schnitzereiarbeiten in Holz und Stuck und in das ehemalige Judenviertel Mellah.
4. Tag: Fès - Volubilis - Königsstadt Meknès - Königsstadt Rabat - Casablanca. Am Morgen erkunden wir die Ausgrabungen von Volubilis (UNESCO-Weltkulturerbe) mit gut erhaltenen Resten der Tempel, Bäder und Häuser, die vom ehemaligen Reichtum der römischen Stadt zeugen - sie war einst Hauptstadt der Provinz Mauretania Tingitana. Vorbei an der heiligen Stadt Moulay Idriss (Fotostopp) erreichen wir die Königsstadt Meknès, deren Schönheit aufgrund der zahlreichen Renovierungsarbeiten im Moment kaum zu sehen ist: Inmitten der Festungsmauern liegt die Altstadt mit ihren Souks und besticht mit einzigartigem Ambiente. Wir besuchen das Mausoleum des Stadtgründers Moulay Ismail und erreichen in rascher Fahrt Rabat, die Hauptstadt Marokkos: Bei unserer Stadtrundfahrt sehen wir den Königspalast, das prachtvolle Mausoleum von Mohammed V, den Hassan-Turm als Überrest der größten Moschee der Welt sowie die überaus malerische Kasbah des Oudaïas. Anschließend Fahrt nach Casablanca.
5. Tag: Casablanca - Essaouira. Am Morgen Besuch der imposanten Moschee Hassan II direkt an der Atlantikküste und kurze Stadtrundfahrt durch Marokkos Wirtschaftsmetropole. Auf der Küstenstraße bzw. Autobahn geht es nach Essaouira (UNESCO-Welterbe) am Atlantik, eine der malerischsten Städte des Landes.
6. Tag: Essaouira - Anima-Garten - Marrakesch. Am Morgen erkunden wir Essaouira, die von den Portugiesen als Mogador gegründet und 1765 als der größte Hafen des Landes ausgebaut wurde. Die mauerumgürtete Medina gilt heute als Stadt der Künstler. Durch die Haouz-Ebene erreichen wir das Ourika Tal, wo wir André Hellers Anima Garten besuchen, eines seiner schönsten Gesamtkunstwerke.
7. Tag: Marrakesch - „Hauptstadt des Südens“. Die ganztägige Stadtbesichtigung zeigt uns die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Königsstadt (UNESCO-Weltkulturerbe). Wie keine andere verbindet sie die Kulturen der Araber und Berber: Wir sehen die Koutoubia-Moschee aus dem 12. Jh. (von außen), die prachtvollen Saadier-Gräber, den schönen Bahia-Palast, die renovierte Medersa Ben Youssef und die mächtigen Stadtmauern. Ein Rundgang durch die größten Souks von Marokko zeigt die Händler und Handwerker mit ihrem reichen Warenangebot. Am Nachmittag Zeit für einen individuellen Bummel durch den Souk - Abendessen in einem Restaurant in der Altstadt.
8. Tag: Marrakesch: Majorelle-Garten - Flughafen Marrakesch - Málaga. Wir beginnen den Tag im bezaubernden Majorelle-Garten - wiederbelebt vom legendären Modeschöpfer Yves Saint Laurent. Gegen Mittag Transfer zum Flughafen - Flug mit Ryanair nach Málaga (ca. 15.05 - 17.35 Uhr), Transfer zum Hotel in Málaga.
9. Tag: Málaga - Ronda. Der Vormittag steht zur freien Verfügung. Am frühen Nachmittag Treffen mit der Gruppe und anschließend Fahrt durch eine schöne Bergwelt nach Ronda, das von Dichtern wie Hemingway und Rilke gepriesen wurde. Stadtrundgang durch Ronda: Die Lage am Rande einer 150 m tiefen Schlucht, die von einer römischen und maurischen Brücke überspannt wird, sowie die Altstadt begeistern jeden Besucher. Spaziergang zum Don Bosco Haus, dort bekommen wir einen guten Einblick, wie ein typisches Haus in Ronda aussah. Weiter zur größten Kirche von Ronda, der Santa María la Mayor. Wir können bis aufs Dach der Kirche hinaufsteigen - die Aussicht über Ronda und die Region ist großartig! Ronda gilt auch als Geburtsstätte des Stierkampfes - nur wenige Schritte vom Hotel liegt die älteste Stierkampfarena Spaniens (fak. ca. € 9,–).
10. Tag: Ronda - Route der Weißen Dörfer - Tarifa - Cádiz - Sevilla. Am Morgen geht es auf einer der schönsten Routen Andalusiens - der „Route der Weißen Dörfer“ - durch die eindrucksvolle Bergwelt hinunter nach Algeciras. Die Ausblicke auf die vielen Dörfer, die wie Schwalbennester an den Hängen kleben, sind großartig. Die Hausfassaden werden von den Bewohnern immer wieder weiß gekalkt, daher der Name „pueblos blancos“ = weiße Dörfer. Aufenthalt in Jimena de la Frontera und Aufstieg zur Festung. Auf der Weiterfahrt nach Tarifa rückt Afrika sehr nahe - bei der Mittagspause genießen wir den Blick über die Meerenge bis Ceuta. Entlang der Küste geht es weiter nach Cádiz, eine der ältesten Städte Westeuropas: Spaziergang durch die hübsche, auf einer Landzunge gelegene Altstadt, die von einer prachtvollen Promenade umfasst wird. Am Abend erreichen wir Sevilla.
11. Tag: UNESCO-Weltkulturerbe Sevilla. Sevilla ist ein Mosaik verschiedenster Kulturen und Völker: arabische Moscheen und Paläste, christliche Klöster und Kirchen sowie ein jüdisches Altstadtviertel. In der Heimat von Carmen und Don Juan besichtigen wir die Kathedrale mit der Giralda - die größte gotische Kirche der Welt hat ein maurisches Minarett als Glockenturm, ein Relikt aus der Berberdynastie der Almohaden, das Ende des 12. Jh. entstand. Wir streifen durch das malerische ehemalige Judenviertel Barrio Santa Cruz, über die Plaza de España und gehen entlang der alten Fábrica de Tabacos, „Arbeitsstätte von Carmen“, heute Universität der Stadt. Ein weiterer Höhepunkt ist der Besuch der Paläste und Gärten des Alcázar mit fantastischer Mudéjar-Architektur. Anschließend Spaziergang durch die Altstadt zur Kirche El Salvador und zum Metropol Parasol, einer faszinierenden modernen Holzkonstruktion über der Plaza de la Encarnación. Der Rest des Nachmittags steht zur Verfügung - in der Karwoche Möglichkeit zum Besuch einer Semana-Santa-Prozession.
12. Tag: Sevilla - UNESCO-Welterbe Córdoba: Flamenco-Vorstellung. Am Morgen Weiterfahrt nach Córdoba - im 11. Jh. war es die schönste und größte Stadt Europas, das Zentrum des westlichen Kalifats. Über die römische Brücke gelangen wir über den Guadalquivir mit den Wassermühlen zur eindrucksvollen Kathedrale, einst Mezquita/Hauptmoschee von Córdoba. Der Sandsteinbau verbirgt seine wahre Pracht im Inneren: 850 Säulen geben einem das Gefühl, in einem Labyrinth, in einem Wald von Säulen zu sein, die mit Hufeisen-Bögen zusammengehalten werden. Anschließend Spaziergang durch das alte jüdische Viertel mit der berühmten Calle de los Flores. Besichtigung der prachtvollen Patios des Palacio de Viana - Córdoba ist für die Blumenpracht in seinen Innenhöfen berühmt! Wer noch Lust hat, geht abschließend mit der Reiseleitung zum römischen Tempel und zum pittoresken Plaza del Potro. Am Abend Besuch einer Flamenco-Vorstellung im alten jüdischen Kulturzentrum Casa de Sefarad. Danach bleibt Zeit für ein individuelles Abendessen in der Stadt - verkosten Sie andalusische Köstlichkeiten in den zahlreichen Tapas-Bars von Córdoba!
13. Tag: Córdoba - Besuch einer Ölmühle - UNESCO-Weltkulturerbe Úbeda u. Baeza - Granada. Heute geht es in das größte Olivenanbaugebiet Europas - schier endlose Olivenhaine begleiten uns entlang der Route. In Bailén erfahren wir mehr über die Herstellung von Olivenöl, besuchen eine moderne Ölmühle und verkosten Öl und Tapas. Am Nachmittag erwarten uns die UNESCO-Welterbestädte Úbeda und Baeza, leuchtende Beispiele für den Glanz der Renaissance im Nordosten Andalusiens. Über Jaén erreichen wir Granada, eine der schönsten Städte Spaniens am Fuße der schneebedeckten Sierra Nevada.
14. Tag: UNESCO-Weltkulturerbe Granada. Granada war über Jahrhunderte eines der wichtigsten politischen und kulturellen Zentren des maurischen Spanien, bis es von den Katholischen Königen 1492 erobert wurde. Besichtigung der Alhambra, des prachtvollen Palastes der maurischen Herrscher mit einzigartigen Höfen und Patios, der auf einem steilen roten Felsen oberhalb Granadas thront, sowie des Generalife, des Sommerpalastes mit herrlichen Gartenanlagen. Als Antwort auf die Formenvielfalt der Alhambra wurde die Kirche des Kartäuserklosters in überschwänglichem Barock gestaltet - Besichtigung der La Cartuja. Am Nachmittag Spaziergang durch die Altstadt, vorbei an der Grabkapelle der Katholischen Könige zum Palacio de la Madraza (der maurischen Universität) und in das Albaicín-Viertel. Noch immer geschützt durch die alte Stadtmauer der Nasriden aus dem 14. Jh., spürt man hier die maurische Vergangenheit - und genießt den herrlichen Blick auf die Alhambra.
15. Tag: Granada - Antequera - Naturpark El Torcal - Málaga. Unsere erste Station ist die schmucke Stadt Antequera, die uns mit gewaltigen Dolmen (UNESCO-Welterbe) empfängt. Besonders eindrucksvoll ist die Landschaft in der nahen Bergwelt des Naturparks El Torcal: Hier erwartet uns eine ca. 1-stündige Wanderung durch eine grandiose Karstlandschaft - bizarr erodierte Kalksteine und Felstürme beflügeln unsere Fantasie! Durch das gebirgige Hinterland erreichen wir schließlich wieder die Costa del Sol und Málaga, wo unser Hotel im Zentrum liegt. Von hier starten wir unseren Spaziergang, vorbei an der Kathedrale, die aufgrund ihres unvollendeten rechten Turms „La Manquita“ (die „Einarmige“) genannt wird, sowie vorbei am Picasso-Museum zu Picassos Geburtshaus.
16. Tag: Málaga - Wien - Graz/München bzw. Salzburg/Linz. Am Morgen spazieren wir zum römischen Theater und zum Alcazaba (jeweils Außenbesichtigung), dem maurischen Wahrzeichen der Stadt. Anschließend Transfer zum Flughafen - Rückflug nach Wien (ca. 13.45 - 16.55 Uhr) und weiter nach München und Graz bzw AIRail nach Linz oder Salzburg.
LEISTUNGEN:
Gültiger Reisepass (mind. für die Dauer des Aufenthalts) erforderlich.
Mindestteilnehmerzahl: 12 Pers., Höchstteilnehmerzahl: 25 Pers.
HOTELUNTERBRINGUNG: Die Unterbringung erfolgt in folgenden o.ä. Hotels (Landes-Klassifizierung) in Zimmern mit Dusche/WC.
Marrakesch *****Hotel „Kenzi Rose Garden“ bzw. *****„Palm Plaza Hôtel & Spa“ (Poolblick-Zimmer)
Fès *****Hotel „Les Mérinides“ (Hofblickzimmer)
Casablanca ****„Idou Anfa Hôtel & Spa“ bzw. ****Hotel „Best Western Plus Casablanca City Center“
Essaouira Riad „Dar L’Oussia“ (Altstadt) bzw. *****Hotel „Atlas Essaouira & Spa“ (am Atlantik)
Málaga ***Hotel „Don Curro“ (einfaches 3*Hotel - erstklassige Lage)
Ronda ****Hotel „La Maestranza“
Sevilla ****Hotel „Macia Sevilla Kubb“ - 1. Termin bzw. ****Hotel „Ribera de Triana“ - 2. Termin
Córdoba ****Hotel „Eurostars Conquistador” - 1. Termin bzw. ****Hotel „AC Córdoba“ - 2. Termin
Granada ****Hotel „Barceló Carmen Granada“
! HINWEIS: Zur Reservierung der Alhambra, der Cartuja, der Mezquita und des Alcázar benötigen wir bei Buchung bitte Ihre Passdaten.
Zustiege
H | R | Bezeichnung | Termin | Preis pro Person ab | ||
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Marokkos Königsstädte und Andalusien ausführlich | 19.10.2024 - 03.11.2024 | 4.540,- € | ||||
Marokkos Königsstädte und Andalusien ausführlich | 05.04.2025 - 20.04.2025 | 5.240,- € | ||||
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