Eine der JubiläumsReisen erkundet die antike Handelsstraße von Sevilla nach Santiago, die Via de la Plata ist auch eine Route des Jakobsweges, die längste in Spanien. Wir erkunden auf unserem Weg römische Ausgrabungen, Yuste, letzte Wohnstatt von Kaiser Karl V., wunderbare Städte wie Zamora, die Perle der Romanik, Astorga mit den nicht so bekannten Werken Gaudís, die Wasserstadt Ourense, die jüdische Altstadt von Hervas und einsame Klöster. Eindrucksvolle Landschaften werden uns begegnen, der hügelige und felsige Monfragüe-NP, eine ausufernde Dehesa-Landschaft, und die rote Bergwelt der Las Médulas …
Reiseleitung: Mag. Leo Neumayer
1. Tag: Salzburg/Graz/München - Wien - Sevilla. Am frühen Morgen AIRail ab Salzburg bzw. Flug ab Graz nach Wien. Linienflug mit Austrian nach Sevilla (ca. 09.35 - 13.00 Uhr). Sevilla ist ein Mosaik verschiedenster Kulturen und Völker: arabische Paläste, christliche Klöster und Kirchen werden uns begeistern. Wir starten bei der Kathedrale mit der Giralda - die größte gotische Kirche der Welt hat ein maurisches Minarett als Glockenturm, ein Relikt aus der Zeit der Almohaden, das Ende des 12. Jh. entstand. Anschließend spazieren wir durch malerische Altstadtgassen zur Kirche El Salvador und zum Palacio de la Condesa de Lebrija. Obwohl schon im 16. Jh. erbaut, gewann er erst um 1900 mit dem Kauf durch die Condesa de Lebrija, die als erste Frau an der Kunstakademie in Sevilla studieren durfte, an Bedeutung. Mit ihrem Vermögen erwarb sie eine einzigartige Sammlung römischer Mosaike, die den ganzen Palast schmücken. Der Innenhof ist z.B. mit einem erstklassigen riesigen Mosaik aus Itálica geschmückt. Ganz in der Nähe bewundern wir den Metropol Parasol, eine faszinierende moderne Holzkonstruktion über der Plaza de la Encarnación. Transfer zum Hotel.
2. Tag: Sevilla - Itálica - Jerez de los Caballeros - Zafra. Am Morgen besuchen wir noch die Casa de Pilatos, einen der schönsten Paläste in Sevilla, der im 16. Jh. für die Herzöge von Medinaceli errichtet wurde. Italienische Renaissance, Gotik und Mudéjar gehen eine vielleicht gewagte, aber durchaus gelungene Symbiose ein. Da wir auf der römischen Handelsstraße unterwegs sind, die quer durch die Provinz Lusitania von Sevilla bis Astorga führte, besuchen wir die Ausgrabungen von Itálica, im römischen Reich ein wichtiges militärisches und wirtschaftliches Zentrum entlang der Silberstraße. Itálica beeindruckt mit dem großen Amphitheater sowie den Überresten von Thermen und Wohnhäusern mit schönen Mosaikfußböden. Von Monesterio, wo wir die „Grenze“ zur Extremadura passieren, machen wir einen Abstecher in die „Stadt der Ritter“ nach Jerez de los Caballeros – geschützt von einer mächtigen Stadtmauer, bewacht von schönen barocken Kirchtürmen und einer Burg präsentiert sich der Ort als eine der schönsten Kleinstädte der Extremadura. Unser Ziel ist Zafra, das gerne „Sevilla la Chica“ (das kleine Sevilla) genannt wird, ein wunderbarer Geheimtipp an der Via de la Plata mit einer bezaubernden Altstadt. Wir übernachten im alten Alcázar, der heute als Parador dient.
3. Tag: UNESCO-Weltkulturerbe Mérida und UNESCO-Weltkulturerbe Cáceres. Am Ufer des Guadiana erwartet uns das UNESCO-Welterbe Mérida: Hier lag einst am Kreuzungspunkt wichtiger Handelsstraßen die Hauptstadt der römischen Provinz Lusitania. Besuch des Amphitheaters sowie des römischen Theaters, in dem die kostbare Bühnenwand aus Marmor erhalten geblieben ist, sowie des außerordentlichen Museums für Römische Kunst. Spaziergang durch die Altstadt, vorbei an den Resten des Diana-Tempels und der Thermen zur römischen Brücke. Auf dem Weg nach Cáceres führt uns ein Abstecher zunächst zum römischen Proserpina-Staudamm, anschließend zu der westgotischen Kirche Santa Lucía del Trampal. Den Tag beschließt ein weiteres UNESCO-Welterbe: Hinter dem Mauerring der Altstadt von Cáceres erhebt sich die mittelalterliche Stadt mit prachtvollen Adelspalästen und Türmen. Das geschlossene Stadtbild ist einzigartig erhalten - Rundgang von der Santiago-Kirche durch Gassen mit prachtvollen Palästen und das alte jüdische Viertel zur Kathedrale.
4. Tag: Ausflug Monfragüe-NP und Kloster Yuste. Am Zusammenfluss der Flüsse Tajo und Tiétar erstreckt sich nordöstlich von Cáceres eine einzigartige Landschaft mit Steineichen, Korkeichen, sanften Hügeln und riesigen Felsen, die zum Biosphärenreservat der UNESCO zählt. Wir befinden uns in einer riesigen Dehesa-Landschaft, die seit 4000 Jahren durch extensive Landwirtschaft mit Schaf-, Ziegen-, Rinder- und vor allem Schweineherden entstanden ist. Zudem finden wir hier im Park eine große Vogelvielfalt und die größte Mönchsgeierkolonie der Welt. Nördlich des Parks liegt abgeschieden an den Hängen der Sierra de Gredos das Kloster Yuste – hier verbrachte Kaiser Karl V zurückgezogen seine letzten Lebensjahre bis zum Tod. Am Abend Rückkehr nach Cáceres.
5. Tag: Cáceres - Plasencia - Hervás - UNESCO-Weltkulturerbe Salamanca. Wir folgen weiter der Silberstraße Richtung Norden nach Plasencia – kurzer Spaziergang durch die mittelalterlichen Gassen zur Plaza Mayor und zur Kathedrale. Hervás, unser nächster Stopp, wird vom jüdischen Erbe geprägt: Wir erkunden das Judenviertel mit seinen engen, steilen Straßen, an denen sich Häuser aus Lehmstein und Fachwerk aneinanderschmiegen – die Fachwerkbauweise der Sierra Francia trifft auf die Lehmbauweise aus dem Süden Spaniens. Am Nachmittag erreichen wir schließlich Salamanca , in der Antike die wichtigste Handelsstadt an der römischen Silberstraße, später weltberühmt für die Universität. Salamanca gilt als eine der schönsten Städte Spaniens. Unser Stadtrundgang führt uns zur Alten und Neuen Kathedrale, zur Casa de la Conchas und natürlich zur herrlichen Plaza Mayor, wo wir den Tag bei Tapas ausklingen lassen können.
6. Tag: Salamanca - Zamora - San Miguel de Escalada - León. Mit Zamora erreichen wir den Flusslauf des Duero – und eine Perle der Romanik. Im Mittelalter wurde sie „La Bien Cercada“ (die gut Befestigte) genannt, weil sie von massiven Stadtmauern geschützt wird. Besonders eindrucksvoll ist die Kathedrale mit ihrem mächtigen romanischen Turm und der geschuppten Kuppel, aber auch die zahlreichen Renaissance-Paläste der Altstadt. Ein Abstecher entlang unsere Route bringt uns zum Kloster San Miguel de Escalada – die Via de la Plata wird auch als Mozarabischer Weg bezeichnet. Das Kloster ist ein wundervolles Beispiel mozarabischer Architektur, das von Mönchen aus Córdoba im Jahr 913 errichtet wurde – die Klosterkirche wird durch Hufeisenbögen gegliedert. Am Nachmittag erreichen wir schließlich León, unsere erste großartige Station am Camino Francés: Rundgang durch die mittelalterliche Stadt zur Basilika des Hl. Isidor mit dem prachtvoll ausgemalten Panteón de los Reyes der kastilisch-leonesischen Könige (Besichtigung) sowie zur gotischen Kathedrale.
7. Tag: León - Astorga - Ponferrada - UNESCO-Welterbe Las Médulas - Ourense. Fahrt nach Astorga, dem Endpunkt der antiken Via de la Plata - Spaziergang zur Kathedrale und zum Bischofspalast, einem der unbekannteren Bauwerke von Antoni Gaudí. Über Ponferrada mit seiner Templerburg erreichen wir die einzigartige Kulturlandschaft der Las Médulas: Das Profil dieser mit Edelkastanien bewachsen Berge aus rotem Tongestein ist den Römern zu verdanken, die hier ab dem 1. Jh. n. Chr. eine Goldmine einrichteten. Mit der „Ruina Montium“ genannten Technik zerkleinerten sie das Gestein, um das Gold freizulegen. In den zwei Jahrhunderten des römischen Goldabbaus formte sich das außergewöhnliche Relief von Las Médulas, geprägt von Türmen und Schluchten aus rotem Tongestein, die von Edelkastanien gesäumt werden. Wir fahren durch die Bergwelt an der Grenze von Kastilien und Galicien zum Kloster Santo Estevo de Ribas de Sil, das in besonders schöner Lage über einer Schlucht des Río Sil thront. Am späten Nachmittag erreichen wir schließlich das Miño-Tal und die Stadt Ourense, eine Stadt des Wassers. Acht Brücken überqueren den Miño, der zu Zeiten der Römer eine Goldgrube war. Heute gibt es zwar kein Gold mehr, aber dafür wertvolle Thermalquellen. Wir spazieren zur originellen Praza Maior inmitten eines von Kirchen und Kapellen durchsetzten historischen Stadtkerns. Der Pórtico del Paraíso der Kathedrale zeigt noch heute seine ursprüngliche Polychromie.
8. Tag: Ourense - Pontevedra - Ausflug Cabo de Finisterre - Santiago de Compostela. Von Ourense geht es an die Küste nach Pontevedra, der schönen Hauptstadt der Rías Baixas, eine der schönsten Städte Galiciens - hier haben wir den Portugiesischen Jakobsweg erreicht. Kleine Plätze, wappengeschmückte Herrenhäuser mit Arkaden und alte Kirchen bestimmen das Bild der mittelalterlichen Altstadt. Ein kurzer Abstecher bringt uns entlang der Küste zum Fischerdorf Combarro mit schönen hochgestelzten Maisspeichern – Hórreos genannt. Anschließend Ausflug in die landschaftlich beeindruckenden Rias, ertrunkene Flusstäler, die uns zur Atlantikküste führen, der wir vorbei an schönen Sandstränden und wilden Klippen zum Cabo de Finisterre folgen - bis zur Amerika-Entdeckung galt diese Region als das „Ende der Welt“. Am Abend erreichen wir schließlich Santiago de Compostela, die ehemalige Hauptstadt des Königreichs Galicien und Wirkungsort des Apostels Jakobus des Älteren, des Schutzpatrons der Spanier, dessen Reliquien hier aufbewahrt werden. Santiago war im Mittelalter der bedeutendste Wallfahrtsort Europas.
9. Tag: UNESCO-Welterbe Santiago - Frankfurt - Wien/Salzburg/Graz/München. Am Vormittag Aufenthalt in Santiago - Stadtrundgang durch die schöne Altstadt (UNESCO-Welterbe) - die Kathedrale ist ein Meisterwerk romanischer Baukunst, u.a. mit dem reichverzierten Hochaltar aus Jaspis, Silber, Gold- und Edelsteinschmuck. Die Region Galicien blüht im Winter auf - zwischen November und April ist die Hauptblütezeit der Kamelien (8000 verschiedene Sorten), die die Gärten der Adelssitze in fantastische Farben tauchen. Wir besuchen am Nachmittag den Pazo de Oca (einstiger Herzogspalast), der mit seinen einzigartigen Kamelien begeistert. Anschließend Transfer zum Flughafen Santiago de Compostela. Rückflug nach Frankfurt und weiter nach Wien, Salzburg, Graz und München (ca. 17.10 - 23.15 Uhr).
LEISTUNGEN:
Gültiger Reisepass oder Personalausweis erforderlich
Höchstteilnehmerzahl: 25 Personen
HOTELUNTERBRINGUNG: Die Unterbringung erfolgt in folgenden o.ä. Hotels (Landes-Klassifizierung) in Zweibettzimmern mit Du/WC
Sevilla: ****Hotel Macià Sevilla Kubb
Zafra: ****Parador National de Zafra
Cáceres: ****Hotel Don Manuel (im Zentrum)
Salamanca: ****Hotel Artheus Salamanca (wenige Gehminuten vom Zentrum)
Léon: ****Hotel Léon Camino Affiliated by Mélia (ca. 2 km von der Kathedrale)
Ourense: ****Hotel Carrís Cardenal Quevedo (Zentrum)
Santiago: ****Hotel Compostela (ca. 500 m von der Kathedrale)
Zustiege
H | R | Bezeichnung | Termin | Preis pro Person ab | ||
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Spanien: Silberstraße von Sevilla bis Santiago, JUBILÄUMSREISE | 29.03.2025 - 06.04.2025 | 2.330,- € | ||||
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