Indonesien: Nusa Tenggara

West-Timor, Sumba, Sawu und Rote

Spektakuläres Pasola-Fest · Sumba


Sumba, Pasola © Anton Eder

Tetun-Dorf, Manulea, West-Timor © Anton Eder



Die „Kleinen Sundainseln“ südöstlich von Bali bieten eine Vielfalt unterschiedlichster Kulturen, Religionen und Landschaften: Volksstämme, die neben dem Christentum und dem Islam noch ihre alten animistischen Riten, Feste und Tänze pflegen. Zusätzlich eine fast unberührte Natur mit tropischem Dschungel, trockenen Savannen, einsamen Sandstränden und mächtigen Vulkanen. Aufgrund der Abgeschiedenheit der Region wurden die Kleinen Sunda-Inseln von anderen in Indonesien existierenden Hochkulturen nur geringfügig beeinflusst, sodass sich eigene Völkergemeinschaften mit einzigartigen Kulturen, Religionen und Sprachen entwickeln konnten.
Diese Reise führt Sie von der Gegenwart in die Urzeit, in den einzigartigen Dörfern lernen Sie megalithische Kulturen kennen, erleben das Pasola-Reiterkampfspiel, sitzen mit archaisch lebenden Fürsten zusammen und nehmen teil am Leben der verschiedenen Völker.
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Reiseleitung: Anton Eder - Kleingruppe

1. Tag: Wien/München - Doha - Denpasar. Am Morgen Zuflüge nach Doha, wo man am Nachmittag landet (ca. 09.25 – 16.35 Uhr). Gegen 17.45 Uhr Weiterflug nach Denpasar/Indonesien.
2. Tag: Doha - Denpasar/Bali. Ankunft um 08.10 Uhr in Bali. Transfer zum Bintang Bali Resort. Der Tag steht zur freien Verfügung.
3. Tag: Denpasar - Kupang. Vormittags kurzer Flug von Bali nach Kupang/Timor. Kurze Fahrt zum Lasiana-Strand, wo wir die Herstellung von Palmzucker sehen, entlang der Küste zum Strand Batu Nona spazieren und den Oesapa-Markt besuchen. Ein kurzer Spaziergang führt uns auf Stegen durch einen Mangrovenwald sowie zum Pantai Paradiso, wo Fischerboote gebaut werden. Bei der Stadtbesichtigung halten wir beim Denkmal Gong Perdamaian und sehen die Moschee id Nurul-Hidayah. Am Abend haben wir vielleicht Gelegenheit, uns einen der köstlichen Meeresfische zubereiten zu lassen.
4. Tag: Kupang - Atambua - Fahrt nach Betun. Vormittags besuchen wir das Museum von Kupang und fliegen um die Mittagszeit in die an der Grenze zu Ost-Timor gelegene Stadt Atambua, wo Angehörige der Tetun Volksgruppe siedeln. Im nahen Dorf Matabesi sehen wir traditionelle Häuser und besuchen das lokale Museum. Auf einer guten Straße geht es in die südliche Küstenebene nach Betun, wo Angehörige der Tetun/Belu-Volksgruppe siedeln. Wir spazieren durch die archaisch anmutenden Dörfer Kletek und Fahiluka und erfahren etwas über das Leben der matrilinear organisierten Tetun. Die Pfahlbau-Häuser sind länglich und bestehen aus natürlichen Materialien wie Holz sowie den geflochtenen Blättern der Gebang-Palme. Oft reicht das mit Palmblättern eingedeckte Dach bis auf den Boden. Die Bewohner wirken trotz der wirtschaftlichen Armut entspannt und freuen sich über Kontakt mit uns.
5. Tag: Betun - Kefamenanu. Am Morgen besuchen wir die traditionellen Dörfer Wanibesak, Besikama, Loomota und Lo´ofon, wo wir das Alltagsleben sowie eine Tanzvorführung erleben. Nachmittags fahren wir durch das zentrale Hochland nach Kefamenanu, dem Lebensraum der Atoin Meto-Volksgruppe. Unterwegs sehen wir den „Palast“ Sonaf Oelolok des ehemaligen Herrschers des Isana-Reiches sowie traditionelle Dörfer der Atoin Meto mit mächtigen Männerhäusern (Sonaf) und offenen Pavillons. Obwohl sich die meisten Atoin zum Christentum bekennen, sehen wir hier viele Ahnen-/Reliquien-Häuser (Ume Leu), vor denen ein Baumstamm mit 3 Ästen steht, welcher die Kräfte des Universums, die Vorfahren und den Herrscher der Erde symbolisieren.
6. Tag: Kefamenanu - Maslete - Soe. Nach dem Besuch des Raja-Dorfes Maslet – mit seinem mächtigen Männerhaus – fahren wir durch eine hügelige Landschaft Richtung Süden, queren die zwei wichtigsten Zuflüsse des Benanain und sehen in Niki-Niki das Wohnhaus sowie den Friedhof der Rajafamilie von Amanuban. Im ummauerten Dorf Benteng None besuchen wir einige der interessantesten Sonafs und Lopos der Region. Am Nachmittag wandern wir nördlich von Soe durch ein dicht verwachsenes Dschungel-Tal mit zahlreichen Kalksinter-Wasserfällen (Oehala-Wasserfall), wo wir auch baden können. Nächtigung in Soe.
7. Tag: Soe - Kupang. Am Morgen Besuch des Marktes in Soe - unser Weg nach Kupang wird mit Fotostopps und einem Spaziergang durch den Camplong-Wald aufgelockert. Kurz vor Kupang sehen wir die Herstellung von Sasando Musikinstrumenten (die aus den Blättern der Lontar-Palme gefertigt werden) und erleben, wie Kochsalz produziert wird. Wenn Zeit bleibt, besuchen wir die holländische Kirche und den Friedhof, den Oeba Fischmarkt und den Fischerhafen in Nunbaun.
8. - 10. Tag: Kupang - Insel Sumba – Pasola Fest-Saison. Am frühen Morgen Transfer zum Flughafen und Flug nach Tambolaka/Sumba im Nordwesten des Archipels. Auf Sumba scheint die Zeit stehen geblieben zu sein: Die meist aus Holz erbauten Häuser haben hoch aufragende spitze nach unten flach auslaufende Grasdächer. Inmitten des Dorfplatzes stehen überall alte und neue Steinsarkophage, die von bester Steinmetzkunst und dem immer noch lebendigen Ahnenkult zeugen. Die traditionell gekleideten Männer tragen ein Buschmesser am Gürtel und gehen mit dem Speer auf Wildschweinjagd. In den Dörfern sehen wir auch die Herstellung der berühmten Ikat-Stoffe. Wir besuchen einige der traditionellen Dörfer, genießen die grandiose Landschaft und bekommen einen Einblick in die archaische Lebensweise der Bevölkerung. In der Region Lamboya, Kodi und Tosi werden wir an einem der Pasola-Feste teilnehmen – wann genau, wird der Rato, der oberste Priester festlegen. Am Vorabend des Festes werden den Ahnen Opfergaben dargebracht. Der eigentliche Festtag beginnt an der nahen Küste, wo mit Eimern und Netzen Seewürmer gefischt werden, die nur um diese Jahreszeit an der Küste zu finden sind. Nach einem Festmahl mit Fleisch von Schweinen, Hunden und Hühnern beginnen die Vorbereitungen für das Fest. Der Rato wirft den ersten Speer, dann stürmen die beiden Gruppen aufeinander los und werfen Speere auf die gegnerische Gruppe – besonders geschickte Reiter weichen den Attacken aus oder können sogar Speere in der Luft abfangen. Sollte es zu Verletzungen kommt, gilt das vergossene Blut als Dünger für die Felder und Opfergabe für die Ahnen.
11. Tag: Sumba - Kupang/Timor - Nachtfähre nach Sawu. Am Vormittag Flug von Sumba (Tambolaka) auf die Insel Timor nach Kupang, wo wir weitere Besichtigungen machen. Am Abend besteigen wir die Nachtfähre, mit der wir - in einfachen Zweibettkabinen/Stockbetten - je nach Wetterverhältnissen innerhalb von 8 - 10 Std. - auf die Insel Sawu gelangen. Obwohl sich ca. 75% der Bevölkerung von Sawu zum Christentum bekennen, praktizieren die meisten immer noch animistische Rituale der Djingi Tiu-Religion.
12. Tag: Sawu-Rundfahrt - Nachtfähre nach Kupang. Auf der trockenen und nur dünn besiedelten Insel Sawu besuchen wir das archaische Dorf Kujiratu im Osten sowie die Festung Hurati. Dort können wir eventuell die lokale Bevölkerung in ihren traditionellen Festtagstrachten kennenlernen. Kokos- und Lontar-Palmen sowie Maisfelder dominieren das Landschaftsbild. Entlang der Südküste sehen wir viele traditionelle - mit Palmblättern gedeckte - Häuser und blicken auf fotogene Buchten mit weißen Sandständen (z.B. Rae Mea), wo Salz produziert wird. Beim schönen Strand Wadumeddi fallen uns die bizarren Lehmformationen Kelabba Madja auf und an den flachen Stränden bei Ledeae und Lobohede die Algenzucht. Das interessanteste Dorf der Insel ist Namata, das für seine Megalithen bekannt ist. Nach dem Abendessen fahren wir wieder mit der Nachtfähre nach Kupang zurück.
13. Tag: Kupang - Rote - Nemberala-Strand. Nach der Ankunft der Nachtfähre aus Sawu wechseln wir auf das Schnellboot nach Rote, das uns nach Ba´a, der Hauptstadt der Insel Rote, bringt. Im Gegensatz zu Sawu gibt es auf Rote nur noch wenige traditionelle Häuser, dafür jedoch eine herrliche Küstenlandschaft mit fotogenen Stränden. Auf unserem Weg zum paradiesischen Nemberala-Strand halten wir bei den interessanten Felsformationen des Tiang Bendera-Strandes, besuchen das Fischerdorf Oelaba, spazieren auf Stegen durch den Mangrovenwald am Litianak-Strand und lassen uns unterwegs die Herstellung von Tonwaren sowie der aus Palmblättern hergestellten Tiilangga-Hüte und der Sasando-Musikinstrumente zeigen. Am späten Nachmittag erreichen wir unser schönes Hotel am Nemberala-Strand. 
14. Tag: Nemberala-Strand und Umgebung. Der ca. 3 km lange, blütenweiße, mit Kokospalmen gesäumte Sandstrand von Nemberala ist durch ein vorgelagertes Korallenriff geschützt und gehört noch zu einem hohen Prozentsatz den örtlichen Fischern. Das Wasser ist so klar, dass auf Schnüren - für die Kosmetikindustrie verwendetes - Seegras gezüchtet werden kann. Dieses wächst innerhalb von 50 Tagen heran, wird während der Ebbe in mühevoller Arbeit geerntet und am Strand getrocknet. Auf einem betonierten Pfad spazieren wir heute am Strand entlang, sehen die Verarbeitung von Seegras sowie zurückkehrende Fischer und beobachten Eisvögel, die von Palme zu Palme fliegen. Später fahren wir mit unserem Bus zu den herrlichen Stränden der Südküste nach Lifulada, Oemau, Loedik Bo‘a, Teluk Boa und Torandola, wo wir in einigen Lagunen Wasservögel sehen können. Vom Oeseli-Strand unternehmen wir eine kurze Bootsfahrt durch einen Mangrovenwald zum Karst-See Telaga Nirwana, der inmitten eines Dschungels liegt. Frühnachmittags Rückkehr nach Nemberala.
15. Tag: Nemberala – Ba‘a - Kupang. Am Morgen fahren wir zurück in die Hauptstadt Ba‘a, wo wir den Fürstenpalast und das Weberdorf Namodale besuchen. Mittags geht es wieder mit dem Schnellboot nach Kupang/Timor zurück.
16. Tag: Kupang - Denpasar. Diesen Tag beginnen wir in Ruhe - kurz nach Mittag fliegen wir von Kupang nach Denpasar/Bali, wo wir den Rest des Tages am Strand verbringen können.
17. Tag: Bali-Rundfahrt - Denpasar - Wien. Die Insel Bali hat an allen Ecken und Enden Sehenswürdigkeiten und Naturschönheiten zu bieten. Bei unserem Ausflug in das Landesinnere werden wir kleine Dorftempel, Reisterrassenfelder und das Dorfleben beobachten können. Unser erstes Ziel ist der Ort Batubulan, wo kreative Steinmetze leben, die aus Sandstein Götterstatuen meißeln. Durch eine liebliche Landschaft fahren wir in die Orte Batuan, Sakah und Mas zu einigen idyllisch gelegenen Dorftempeln. Wir besuchen auch die „Elefantenhöhle“ Goa Gaja, das Felsrelief Yeh Pulu, den Tempel Penataran Sasih in Pejen und den großen Pura Samuan Tiga.
18. Tag: Doha - Wien/München. Um Mitternacht Rückflug mit Qatar Airways nach Doha. Weiterflug um ca. 08.45 Uhr nach Wien oder München, wo man gegen 12.45 Uhr landet.

LEISTUNGEN:

  • Linienflug mit Qatar Airways über Doha nach Denpasar und retour
  • Inlandsflüge lt. Programm: Denpasar - Kupang - Atambua, Kupang - Sumba - Kupang - Denpasar
  • Transfers u. Ausflüge lt. Programm mit Bussen/Kleinbussen
  • Schifffahrt von Tenau nach Sawu u. retour (Nachtfähre/Stockbetten)
  • Schnellboot von Tenau nach Rote u. retour
  • 2 Übernachtungen auf Bali (Sanur) im ****Bintang Bali Resort, 11 Übernachtungen in tw. einfachen **Hotels, tw. in ***Hotels, jeweils in Doppel-/Zweibettzimmern mit Dusche/WC und Frühstück
  • Eintritte lt. Programm
  • qualifizierte österreichische Reiseleitung
  • Informationsbroschüre „Nusa Tenggara“ von Anton Eder
  • CO2-Kompensation aller Transportwege
  • Flug bezogene Taxen (derzeit € 462,–)

Gültiger Reisepass mit Indonesien-Visum erforderlich.
Mindestteilnehmerzahl: 10 Pers., Höchstteilnehmerzahl: 16 Personen


NICHT INKLUDIERT:
Verpflegung: Die Kosten für die Verpflegung in einfachen und guten Restaurants betragen für 2,5 Wochen ca. € 250,– bis € 300,– p.P.

! HINWEIS: Nusa Tenggara ist nicht nur eines der schönsten und ursprünglichsten, sondern auch eines der touristisch unerschlossensten Gebiete in Indonesien. Teilweise schlechte Straßen, langsame Verkehrsmittel und unpünktliche Flüge erschweren die Einhaltung des Programmes. Eine gute körperliche Kondition und Ausdauer sind Voraussetzung. Örtlichen Gegebenheiten können Programm-Änderungen zwingend notwendig machen. Da Inlandsflüge öfters vom Flugplan abweichen, müssen wir flexibel bleiben.

! ACHTUNG: Wir sind verpflichtet Ihnen mitzuteilen, dass alle indonesischen Fluglinien auf die Liste der Luftfahrtunternehmen, gegen die in der EU eine Betriebsuntersagung ergangen ist, gesetzt worden sind. Die Fährverbindungen auf diesen Strecken sind aber unzuverlässiger, weshalb wir an den Inlandsflügen festhalten müssen.

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