Togo - Benin - Ghana
Voodoo, Gold und westafrikanische Gastfreundschaft prägen diese Reise von tropischen Küstenwäldern bis zu trockenen Savannen. Wir besuchen Wehrdörfer und das Stelzendorf Ganvié, erleben Voodoo-Zeremonien und stellen uns der tragischen Sklavengeschichte.
> zum Reisebericht "Ghana: Im Reich der Aschanti" von Dr. Gerhard Oberzill
1. Tag: Wien/München - Paris/Brüssel - Lomé/Togo. Zuflüge am Morgen nach Paris bzw. Brüssel - Linienflug um ca. 15.40 Uhr mit Air France bzw. um ca. 12.15 Uhr mit Brussels Airlines nach Lomé, der Hauptstadt von Togo. Begrüßung durch den Reiseleiter und Transfer zum Hotel.
2. Tag: Lomé/Togo - Agbodrafo. Lomé, die Hauptstadt von Togo, war als einzige afrikanische Stadt sowohl Kolonie der Deutschen, Briten u. Franzosen. Lomé ist Kreuzungspunkt für Handel und Kultur - eine kosmopolitische Stadt in Kleinausgabe. Bei unserer Stadtrundfahrt besuchen wir den Zentralmarkt, einen der größten Westafrikas, und die neugotische Kathedrale aus der Zeit der Deutschen. Wir treffen die Frauen von „Nana Benz“, die den Markt der Altkleider, die aus Europa in Massen hier landen, kontrollieren. Und wir erkunden den Fetischmarkt, wo wir die Ingredienzen für Heilmittel gegen alle erdenklichen Krankheiten finden, und besuchen eine Kunstgalerie. Am Nachmittag erleben wir in einem Dorf eine erste Voodoo-Zeremonie - frenetischer Trommelwirbel und die Schreie der Adepten rufen Voodoo-Geister herbei, um die Tänzer in Trance zu versetzen - verschiedenste Gottheiten können vom Tänzer Besitz ergreifen – Sakpata, Heviesso, Mami Water. Wir lernen langsam den Ausdruck verstehen: „In euren Kirchen betet ihr zu Gott - in unseren Voodoo-Schreinen werden wir zu Göttern.“ Übernachtung in Agbodrafo. Ca. 80 km/ca. 2 Std. Fahrzeit
3. Tag: Lomé - Ouidah/Benin. Am Mono River sehen wir Zangbeto Masken - die traditionellen Voodoo-Wächter für eine sichere Nacht. Weiter geht es nach Ouidah/Benin, das im 18. Jh. vom Dahomey-Reich erobert und zu einem der wichtigsten Sklavenhäfen umgebaut wurde. Wir erkunden den Python-Tempel - neben der Kathedrale - und besuchen die Villa Adjavon, 1922 im afro-brasilianischen Stil errichtet, mit einer Sammlung afrikanischer Gegenwartskunst. Schließlich folgen wir der Sklavenroute vom Markt bis zum „Tor ohne Wiederkehr“, wo die Sklaven verschifft wurden. Ca. 120 km/ca. 2 Std. Fahrzeit + Grenzübergang
4. Tag: Ouidah - Bootsfahrt zum Stelzendorf Ganvié - Dassa. Wir fahren Richtung Osten nach Cotonou, dessen Hafen für seine bunte afrikanische Street-Art bekannt ist. Am Nokoué-See unternehmen wir eine Bootsfahrt zum Stelzendorf Ganvié, das schönste und größte Stelzendorf Afrikas - nicht zu Unrecht als „Venedig Westafrikas“ bezeichnet. Die ca. 25.000 Bewohner vom Volk der Tofinou bauen ihre Häuser auf Stelzen aus Teakholz und leben vom Fischfang. Bis heute konnte die Stadt im See ihre Traditionen und den Schutz des Sees hochhalten. Am Nachmittag erreichen wir Abomey, einst Hauptstadt des Königreichs Dahomey: Wir besuchen Schmiede, die über Jahrhunderte die Dahomey mit Waffen und Gerätschaften versorgten. Und wir erleben eine Egungun Zeremonie - Geister von Verstorbenen ergreifen Besitz vom Tänzer in seiner prachtvollen Kleidung. Ca. 250 km/ca. 5 Std. Fahrzeit
5. Tag: Dassa - Kara. Ein langer, intensiver Tag erwartet uns heute - Dankoly mit dem mächtigsten Fetisch Westafrikas ist unser erster Stopp: Tausende kurze Holzkeile werden in den Boden getrieben, um für eine gute Ernte, eine glückliche Hochzeit etc. zu bitten. Werden die Gebete erhört, kommt man zurück, um den Göttern mit Schnaps und Palmöl zu danken. Am Nachmittag besuchen wir Dörfer der Tanéka: Sie leben nach alten Traditionen in Rundhüttendörfern inmitten der Berge. Vielleicht treffen wir auf ihre Fetischpriester, die nur mit Ziegenhäuten bekleidet sind. Am Abend überqueren wir die Grenze zurück nach Togo auf unserem Weg nach Kara. Ca. 350 km/ca. 8 Std. Fahrzeit
6. Tag: Kara - Batammariba - Feuertanz im Land der Tem - Sokode. Am Morgen besuchen wir in Koutammakou außergewöhnliche befestigte Lehmburgen der Batammariba/Tamberma, die zu den schönsten Beispielen traditioneller afrikanischer Architektur zählen. Le Corbusier hat sie als skulpturale Architektur bezeichnet. Sie werden Lage um Lage aus Lehm aufgebaut – umgeben von riesigen Ahnenaltären, die einst zum Schutz vor Sklavenjägern errichtet wurden (UNESCO-Welterbe). Mit der Erlaubnis der Ältesten treten wir in die Häuser ein: das Erdgeschoß symbolisiert Finsternis und Tod und ist den Ahnen vorbehalten. Im Obergeschoß leben die Großmütter mit den Babies - alles Hab und Gut inkl. Vieh hat seinen Platz im Haus. Gegen Abend erreichen wir Dörfer des Tem-Volkes, wo wir einen Feuertanz zum hypnotischen Schlagen der Trommeln erleben. Ca. 200 km/ca. 5 Std. Fahrzeit
7. Tag: Kara - Atakpamé - Kpalimé. Südwärts gelangen wir in die afrikanische Kleinstadt Atakpamé, deren Männer besonders geschickt am kleinen Webstuhl wunderbar gemusterte Kente-Bänder herstellen. Vorbei an zahlreichen Fruchtständen erreichen wir am Nachmittag die tropischen Wälder rings um Kpalimé, ein wichtiger Kakao- und Kaffee-Handelsplatz. Mit einem Insektenexperten durchstreifen wir einen Wald auf der Suche nach Schmetterlingen und farbenprächtigen Insekten. Besuch eines deutschen Friedhofs, anschließend Fahrt zum Hotel. Ca. 290 km/ca. 5 Std. Fahrzeit
8. Tag: Kpalimé - Akosombo/Ghana. Nach Erledigung der Grenzformalitäten geht es in die Region südlich des Volta-Sees, wo wir auf das Volk der Krobo treffen. Sie sind berühmt für die Herstellung von Glasperlen, die man für verschiedenste Zeremonien benötigt. Seit Jahrhunderten wird Altglas zu feinem Puder zerschlagen und dann in den schönsten Farben „gebacken“. Am Abend erreichen wir unser Resort am Ufer des Volta-Sees. Ca. 220 km/ca. 5 Std. Fahrzeit + Grenzübertritt
9. Tag: Akosombo - Kumasi. In rascher Fahrt erreichen wir Kumasi, die historische und spirituelle Hauptstadt des alten Ashanti-Reichs. Im Waldgürtel Westafrikas zählten die Ashanti dank der reichen Goldfunde, aber auch Sklaven- und Elfenbeinhandel über knapp 300 Jahre zu den mächtigsten Königen Afrikas. Kumasi mit ca. 2 Mio. Einwohnern ist eine wichtige Handelsstadt, in der Lederarbeiten, Keramik, Textilien und vieles mehr auf einem der größten Märkte Afrikas feilgeboten werden. Wir besuchen das Kulturzentrum der Ashanti in einem wunderbaren Nachbau eines typischen Ashanti-Hauses. Samstag ist für die Akan und Ga-Völker Ghanas traditionell der Tag, an dem Bestattungen und Trauerfeiern stattfinden. Am Nachmittag versuchen wir, an einer Ashanti-Bestattungszeremonie teilzunehmen, einem farbenfrohen Fest mit prächtigen Kleidern und Musik. Wer möchte, kann abends noch mehr Musik in der Stadt erleben. Ca. 200 km/ca. 5 Std. Fahrzeit
10. Tag: Kumasi - Akwasidae-Fest. Wir setzen unsere Stadtrundfahrt fort und werden (sofern der König zugegen ist/nicht im Jänner) auch einen kulturellen Höhepunkt erleben - das Akwasidae-Fest, bei dem der Asantehene (geschmückt mit viel Gold) die Huldigung seiner Untertanen entgegennimmt. Am Nachmittag besuchen wir Ashanti-Dörfer mit traditioneller Webkunst und Schnitzerei.
11. Tag: Kumasi - Cape Coast. Heute erreichen wir die Küste von Ghana, die früher als Goldküste bekannt war - aufgrund von 50 Festungen, die für den Gold-, Elfenbein- und Sklavenhandel errichtet wurden. Cape Coast Castle wurde 1653 von den Schweden erbaut und wechselte mehrmals den Besitzer: Dänen, Holländer, afrikanische Fanti und schließlich Briten – in der Burg (UNESCO-Welterbe) ist ein Museum zur Sklavengeschichte eingerichtet. Ca. 250 km/ca. 4 Std. Fahrzeit
12. Tag: Cape Coast - Kakum NP - Accra. Am Morgen spazieren wir im Kakum-Nationalpark über den schwindelerregenden, bis zu 45 m hohen Canopy Walkway durch die Wipfel der Urwaldriesen. Rückfahrt zur Küste und Besichtigung des Elmina Castle (UNESCO-Welterbe), der ältesten Burg an der Goldküste, von den Portugiesen im 15. Jh. errichtet. Wir schlendern über den lebendigen Fischmarkt und bewundern die pittoresken Fischerboote/Pirogen. Gegen Abend erreichen wir Accra, die Hauptstadt Ghanas. Ca. 200 km/ca. 4 – 5 Std. Fahrzeit
13. Tag: Accra - Rückflug nach Europa. Bei unserer Stadtbesichtigung entdecken wir, dass Accra trotz rasender Modernisierung noch immer wunderbare Villenviertel aus dem 19. Jh. besitzt, damals war Accra die blühendste Stadt Westafrikas. Wir sehen den Independence Square, das Kwame Nkrumah Memorial und fahren durch das Altstadtviertel James Town - wir beobachten Frauen beim Räuchern von Fischen, eine Gruppe beim Erproben lokaler Tänze. In einem Coffin Shop sehen wir erstaunliche Särge in Form eines Flugzeugs oder eines Handies. Auch moderne Kunst darf nicht zu kurz kommen - Besuch einer Galerie. Am Abend Transfer zum Flughafen - Rückflug nach Europa.
14. Tag: Amsterdam/Paris/Brüssel - Wien/München. Am frühen Morgen Ankunft - Weiterflug nach Wien oder München.
LEISTUNGEN:
Gültiger Reisepass (bis 7 Monate nach Ausreise gültig) mit Visa für Togo, Benin und Ghana sowie Gelbfieber-Impfnachweis.
Mindestteilnehmerzahl: 6 Pers., Höchstteilnehmerzahl: 16 Pers.
HOTELUNTERBRINGUNG: Die Unterbringung erfolgt in folgenden o.ä. Hotels in Zweibettzimmern mit Du/WC.
Lomé ***Hotel Onomo
Agbodrafo ***Hotel Le Lac
Ouidah ***Hotel Casa del Papa (am Strand)
Dassa Hotel JeKo
Kara **Hotel Kara od. **Hotel Central
Sokode **Hotel Lamirel
Kpalimé **Hotel Jess
Akosombo **Afrikiko Riverfront Resort
Kumasi ***Hotel Miklin
Cape Coast **Anomabo Beach Resort
Accra ***Urbano Hotel
! HINWEIS: Aufgrund von eventueller Erkrankung oder Reise des Ashanti-Königs kann das Akwasidae-Fest leider auch ausfallen.
! HINWEIS (Termine 06.01. - 19.01.2026/Voodoo-Festival und 11.08. - 24.08.2026/Yam-Festival): geänderter Programmablauf (siehe eigene PDFs weiter unten).
>> VORINFORMATIONSBLATT: Ghana-Togo-Benin
>> PDF der KATALOGSEITE
>> PDF der KATALOGSEITE (Termin 06.01. - 19.01.2026 mit Voodoo-Festival)
>> PDF der KATALOGSEITE (Termin 11.08. - 24.08.2026 mit Yam Festival)
Zustiege
H | R | Bezeichnung | Termin | Preis pro Person ab | ||
---|---|---|---|---|---|---|
![]() |
![]() |
TOGO - BENIN - GHANA mit Voodoo-Festival | 06.01.2026 - 19.01.2026 | 4.180,- € | ||
![]() |
![]() |
TOGO - BENIN - GHANA mit Akwasidae Fest | 06.03.2026 - 19.03.2026 | 3.860,- € | ||
![]() |
![]() |
TOGO - BENIN - GHANA mit Akwasidae Fest | 17.04.2026 - 30.04.2026 | 3.590,- € | ||
![]() |
![]() |
TOGO - BENIN - GHANA mit Yam Festival | 11.08.2026 - 24.08.2026 | 3.590,- € | ||
#*details*# |
||